Infoschreiben Lkr. DAN - Die ASP bleibt permanete Bedrohung

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) bleibt eine permanente Bedrohung

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sehr geehrte Hegeringleiter,

Sehr geehrte Revierinhaber und Revierinhaberinnen,

 

Die ASP ist weiter auf dem Vormarsch! Im angrenzenden Bundesland Mecklenburg-Vorpommern konnte die Seuche dank früher Erkennung und Aufwendungen in mehrfacher Millionenhöhe bereits nach ca. 2 Jahren getilgt werden.

 

In Sachsen und Brandenburg ist die ASP seit 4 Jahren immer noch aktiv. Allein in diesem Jahr wurden in Brandenburg über 50 neue Fälle und in Sachsen knapp 100 neue Fälle bei Wildschweinen nachgewiesen.

Seit dem 16.06.2024 ist die ASP bei Wildschweinen in Hessen bestätigt. Das Geschehen in Hessen ist sehr dynamisch und hat schnell auch den Rhein nach Rheinland-Pfalz überquert. . ;

Das Virus in Hessen stammt aus Osteuropa. Es wird ein Punkt-Eintrag des Virus über infizierte Fleischabfälle aus Osteuropa vermutet. Weit verbreitet sind in der Landwirtschaft aktuell viele Saisonkräfte aus Osteuropatätig. Diese bringen häufig ihr regionales Essen mit und entsorgen die Reste gelegentlich in der Landschaft.

 

Der Infektionszeitpunkt in Hessen lag vermutlich 2 — 3 Monate vor dem erst Nachweis. Inzwischen sind bereits knapp 80 Wildschweine und sogar 8 Hausschweinebestände betroffen. Die Infektionsherde haben z.T. einen großen Abstand zueinander, so dass eine weitere Verbreitung nicht auszuschließen ist und die Restriktionszonen ständig vergrößert werden müssen. Man rechnet mit einer Bekämpfungszeit von mehreren Jahren. Da das Virus bekanntlich auch an Landesgrenzen nicht halt macht, ist die Nervosität‚ entsprechend groß!

 

Die Voraussetzung einer schnellen, effektiven Bekämpfung der ASP ist die frühzeitige Erkennung!

 

Hier kommt Ihnen als Jäger/ Jägerin eine zentrale Rolle zu. Sie tragen hohe Verantwortung. Die ersten Anzeichen der vorhandenen Seuche im Revier sind verendete Wildschweine. Alle krank erlegten Wildschweine und Wildschweinkadaver — auch verunfallte Wildschweine - sind zu beproben, um den Seucheneintrag im Ernstfall sehr früh erkennen zu können. Probenmaterial erhalten Sie im Veterinäramt (Tel.: 05841 120 284). Auch sollten krank erlegte, verendete oder verunfallte Wildschweine nicht auf dem Luderplatz sondern biologisch sicher (z.B. TKBA) entsorgt werden. Es ist äußerste hygienische Vorsicht von Jägern nach der Jagd bei Kontakt mit Hausschweinen zu wahren.

 

Nur eine frühzeitige Erkennung kann die Ausdehnung der Seuche eindämmen und die Bekämpfungszeit verringern. Das dient letztlich auch Ihnen und Ihren Jagdmöglichkeiten.

 

Ich vertraue auf Ihre jagdethische Einstellung und hoffe auf Ihre Wachsamkeit im Revier.

 

Wenn Sie Fragen haben oder Auffälligkeiten im Revier feststellen, ist eine Erreichbarkeit wie folgt möglich:

 

- Kreisjägermeister Herr Hans-Rüdiger Schulz 0171/516 59 63

- Kreisveterinärin Frau Dr. Birgit Mennerich-Bunge 05841 120 285

- Fachdienstleiter 32 Herr Hendrik Kunitz 05841 120 312

 

Eine Abholung von umfangreichen Probenmaterial wäre zur Vorbereitung hilfreich.

 

Die Landwirte dieser Region wurden ebenfalls sensibilisiert.

 

Mit freundlichem Gruß

 

Dr. Mennerich-Bunge – Kreisveterinärin

Schulz – Kreisjägermeister

Kunitz – Fachdienstleitung 32